Die systemische Beratung ist ein Ansatz, bei dem nicht nach Schuldigen, sondern gemeinsam nach Lösungen gesucht wird. Sie eignet sich hervorragend für Familien und Paare. Die Teilnehmenden einer systemischen Beratung kommen (teilweise nach langer Zeit zum ersten Mal) über ihre Wünsche, Absichten und Bedürfnisse miteinander ins Gespräch, begleitet und unterstützt vom Therapierenden. Gemeinsam werden neue Ziele formuliert und Handlungsoptionen erarbeitet. Diese werden dann im Alltag erprobt und -wenn sie von den Teilnehmern als sinnvoll erlebt werden – in den Alltag integriert.

Oft fällt es schwer, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken, da bereits ein Kind oft gesagt bekommt, was es denken und sogar fühlen soll, was es tun oder lassen soll, welche Menschen „gut“ und welche „schlecht“ sind. Der Ausdruck von Gefühlen war vielleicht im Elternhaus nicht immer erwünscht oder vielleicht sogar verboten.

​

Meist sind es verdrängte, ungelebte Gefühl, die für Verstimmungen und Ängste sorgen. 

​

Die katathym-imaginative Psychotherapie oder auch das katathyme Bilderleben (kurz "KB" genannt) ist für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen geeignet. 

Sie ermöglicht es, über innere Bilder Zugang zu den eigenen Emotionen zu erlangen. Darüber hinaus kann die eigene Lebendigkeit und Kreativität wiederentdeckt, tiefere Einsichten entwickelt und neue Handlungen spielerisch erprobt werden. Auch eine Annäherung an angstbesetzte Themen lässt sich im KB oft leichter erreichen als durch direkte Konfrontationen in der „Realität“. Mit dem KB lassen sich eigene Ressourcen aktivieren und es tritt oft schon auf Grund der Entspannung eine entlastende Wirkung ein.

Die katathym-imaginative Psychotherapie ist keine Hypnose und keine Fantasiereise. Während des KBs stehen Klient und Therapeutin in einem Dialog. Der Klient agiert in seinem "Tagtraum", durch Impulse des Therapeuten unterstützt.

​

Wie läuft eine katathym-imaginative Psychotherapie (KB) ab?

Zunächst erkläre ich Ihnen das Verfahren und Sie können Fragen stellen. Ein KB ist kein tiefenhypnotisches Verfahren und nicht suggestiv. Ich "mache" also nichts mit Ihnen. Sie sind der Hauptakteur, die Hauptakteurin. Mein therapeutisches Grundverständnis beinhaltet im Kern, dass ich Sie darin unterstütze, Ihr eigenes verschüttetes Potential wiederzuentdecken und Sie in der Entwicklung Ihrer Selbstwirksamkeit zu unterstützen.

Der Klient begibt sich nach einem Vorgespräch in einen leicht entspannten Zustand. Der Therapeut bittet den Klienten, sich ein bestimmtes Bild vorzustellen, z. B. eine Wiese. Der Klient berichtet, was er beobachtet, spürt, fühlt und denkt. Der Klient kann in dem Bild agieren, z. B. eine als beengend empfundene Wiese verlassen oder erweitern oder sich auf ihr ausruhen. Der Klient könnte dadurch erfahren, wie es sich anfühlt, mehr Raum im Leben zu haben oder wie es sich anfühlen könnte, eine beengende Situation zu verlassen.

Andere häufig verwendete Einstiegsmotive sind Waldrand, Bach, Berg, Haus, Kraftquelle, Blume.

Ein KB dauert ungefähr zehn bis fünfzehn Minuten. Im Anschluss und in der nächsten Stunde werden die Eindrücke besprochen. Oft fallen dem Klienten ganz spontan Zusammenhänge zur eigenen Situation bzw. dem eigenen Leben ein.

In der Regel werden die Erlebnisse während des KBs in selbst angefertigten Bildern festgehalten und in die Nachbesprechung mit einbezogen. Keine Angst, das zeichnerische Talent spielt keine Rolle. Die Bilder vertiefen das Erleben nachträglich. Beim Zeichnen können Deutungen, Ideen und Assoziationen entstehen. Zu einem späteren Zeitpunkt hervorgeholt, können sie die positiven Gefühle während des KBs immer aufs Neue stärken und motivierend wirken.

Das Zeichnen des Erlebten intensiviert die Auseinandersetzung mit dem im Tagtraum Erlebten und bewahrt es. Falls überhaupt kein Zugang zum Malen gefunden werden kann, kann das Erlebte auch verschriftlicht werden.

So kompliziert wie katathym-imaginative Psychotherapie klingt, so simpel klingt Sandspieltherapie. Beide Verfahren beruhen aber auf ähnlichen psychologischen Grundkonzepten und haben ähnliche Anwendungsgebiete. 

Die Sandspieltherapie eignet sich besonders für jüngere Kinder, die noch sehr spontan agieren, bewegungsunruhig - "hibbelig" - sind und sich schwer konzentrieren können.

Die Sandspieltherapie ermöglicht eine konkret sinnliche Erfahrung und das spielerische Darstellen und Bearbeiten problematischer Themen. Auch hier können die Kinder spielerisch Handlungsalternativen erproben, z. B. den bösen Hund einsperren oder sich durch Stopp-Schilder abgrenzen und sich als stark und handlungsfähig erleben.

Auch die Sandspieltherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Form der tiefenpsychologischen Psychotherapie.

In der Positiven Psychologie sehe ich in erster Linie ein Coaching - Verfahren, dass sich sehr gut für kurze Interventionen eignet, wenn es zum Beispiel darum geht, sich über den weiteren Lebensweg klar zu werden oder eine neue Lebensphase sinnvoll zu gestalten.

Rückführungen müssen nichts "Esoterisches" sein, sondern können sich auch einfach auf das bestehende Leben beziehen. Wir speichern bereits im Mutterleib emotionale Erfahrungen ab, die uns über unser ganzes Leben unterschwellig begleiten können. Diese können in der gegenwärtigen Lebenssituation noch einmal erfahren, bearbeitet und neu eingeordnet werden, so dass es im Idealfall möglich ist, mit einem Thema Frieden zu schließen, mehr Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit zu erfahren.